Stephen King schreibt seine Werke schnell. Innerhalb weniger Wochen ist ein Rohentwurf eines Romans fertig. Danach kommt aber die aufwendige und präzise inhaltliche Arbeit: recherchieren, umschreiben, anpassen, logisch verknüpfen und ergänzen. Bis ein Buch fertig ist, vergeht ein Jahr, und es wird mehrmals komplett umgeschrieben, bis die Perfektion erreicht ist.
Jürgen Kehrer schreibt nicht einfach darauf los. Er erstellt ein Konzept, überlegt sich, welche Protagonisten und Charaktere er braucht, an welchen Orten sich seine Story abspielt, wie die einzelnen Szenen zusammenpassen – und das Konzept wird zunehmend mit Leben, Farbe und Handlung gefüllt. Bis das Buch fertig ist, vergeht auch fast ein Jahr und es wird ebenso einige Male überarbeitet.
Intuitiv
Stephen King schreibt intuitiv. Ihm fällt eine Idee ein und er beginnt zu schreiben. Er lässt seine Romanfiguren handeln, sieht ihnen dabei zu und beschreibt, was sie alles tun. Da kann es passieren, dass eine Hauptfigur sich nicht so verhält, wie es der Autor haben möchte. In diesen Augenblicken muss man sich überlegen, wie man mit diesem „Ungehorsam“ umgeht: Soll man das Stück umschreiben? Oder die Figuren strenger daran halten, genau das zu tun, was sie tun sollen? Wenn man sich zu viele Abweichungen erlaubt, ist das Ende der Geschichte vielleicht nicht das, was man geplant hat.
Planerisch
Wenn man eher dazu neigt, seine Vorhaben genau zu planen, tut man das meist auch beim Schreiben. Ein Autor, der zuerst ein Konzept erstellt, überlässt wenig dem Zufall und weiß immer genau, wie seine Figuren ticken. Dies erfordert einige Vorbereitungen, bevor man mit dem eigentlichen Schreiben beginnt, indem man zunächst einmal Steckbriefe erstellt, um die Charaktereigenschaften möglichst genau herauszuarbeiten und festzuhalten.
Die richtige Mischung macht den Unterschied
Die meisten Autoren gehen jedoch nicht nach einer bestimmten Planung oder Intuition vor. Zum Beispiel kann man zuerst einen Abriss verfassen und dann, im zweiten Schritt, die Charaktere detaillierter beschreiben. Als nächstes kann man ein Konzept erstellen, bei dem aber immer noch Änderungen möglich sind. So kann man das Beste aus beiden Optionen herausholen und sich nicht zu viel Arbeit aufhalsen.