Texte mit Bilderrahmen richtig in Szene setzen

Schreiben ist meist ein einsames Handwerk. Wenn man schreibt, kann man keine Ablenkung gebrauchen, Jedes Wort, das an die schreibende Person gerichtet wird, kann sie aus ihrem Schreibprozess herausreißen. Wieder hineinzukommen ist dann sehr schwer.

Andererseits benötigt ein Autor oder eine Autorin jederzeit Publikum. Wie anders sollte man sonst feststellen können, wie ein Text wirkt? Aber jedem, der zu Besuch kommt, oder dem Freund, den man auf einen kleinen Imbiss im Café trifft, gleich wieder ein Manuskript in die Hand zu drücken und darum zu bitten, sofort zu lesen und darüber zu sprechen, kann die beste Freundschaft belasten.

Wie kommt der Text an konstruktive Kritik?

Wir kennen es von Galerien und Museen: Bilder und Statuen sind ausgestellt, und alle kommen, um sie anzusehen und darüber zu sprechen.

Weshalb diese Methode nicht auch für die eigenen Texte nutzen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, aber alle haben mit Bilderrahmen zu tun. Denn Bilderrahmen werten das Gerahmte auf, und daher sollten Texte in Bilderrahmen präsentiert werden. Bei Dear Sam findet man Bilderrahmen verschiedenster Größen, Materialien und Farben. Man kann schnell einen Text oder mit dem Text auch ein Bild rahmen und aufhängen. Hat man keine eigenen Bilder, die man verwenden möchte, gibt es bei Dear Sam eine große Auswahl an Bildern und Postern, die in Frage kommen können.

Ein Bild beim Text im Bilderrahmen ist unverfänglicher, denn der Betrachter kann sich zunächst das Bild ansehen. Entdeckt er den Text, steht es ihm frei, diesen zu lesen. Neugierig, wie die Menschen – und insbesondere die Gäste – sind, werden sie sich mit dem Text beschäftigen. Nun kann man beobachten, wie lange der Text die Aufmerksamkeit erweckt. Wird er einmal, zwei- oder gar dreimal gelesen? Verharrt die Person noch länger vor dem gerahmten Text, um ihn besser zu verstehen? Dreht sie sich mit einem Lächeln oder vielleicht mit einem nachdenklichen Gesicht vom Text weg?

Sich zu äußern, sollte man dem Besuch, vielleicht bei Kaffee und Kuchen, überlassen. Denn drängt man nun auf ein Urteil, kann das als aufdringlich empfunden werden. Vielleicht wird man aber doch noch gefragt, von wem der Text oder das Bild stammt. Und vielleicht hat der Besuch so viel Freude an dieser Idee, dass er sich ebenfalls Texte rahmt oder gar um diesen Text im Bilderrahmen bittet.